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Jacques Demierre – p | Barry Guy – b | Lucas Niggli - dr

Wie bei kaum einer anderen Besetzung hat man bei dem Begriff „Piano Trio“ schon die Musik im Ohr. Seit Jahrzehnten wird das Klischee dieses Lineups ähnlich sorgfältig gepflegt und untermauert wie in der Klassik das Streichquartett. Zum Glück gibt es aber auch immer wieder Erneuerer, musikalische Revolutionäre, die nicht ausschließlich das Erbe von Oscar Peterson oder Cecil Taylor verwalten möchten – Leute wie Jacques Demierre (Piano), Barry Guy (Kontrabass) und Lucas Niggli (Drums).

Diese drei großartigen, improvistaionssicheren Instrumentalisten sorgen mit ihrer hochenergetischen Musik seit einiger Zeit für frischen Wind in der Trio-Landschaft. Mit Leidenschaft pusten sie Patina und angesetzten Staub von hervorsehbaren Songstrukturen, erfinden Windungen und Wendungen, Witz und Wahnsinn, schöne und absurde Klänge. Ein Livekonzert dieser drei Virtuosen, Komponisten und Performance-Künstler wird regelmäßig zum Drahtseilakt – ohne Netz und doppelten Boden. Diese Risikobereitschaft des schweizer/britischen Trios wird fast immer mit Jubelkritiken belohnt. Wie etwa im JazzPodium zu ihrem Auftritt in Moers: „Freie Kommunikation, die in geradezu perfekter Weise den Umgang von drei sehr unterschiedlichen und völlig gleichberechtigten Musikern gestaltet, hat man in dieser Form schon lange nicht mehr gehört.“