ROSTMONDORCHESTRA & The Blowing Santa Clauses

Futur Zwei

Datum: Samstag, 23. Dezember  2017 um 20:00 Uhr
Veranstaltungsort:Jazzclub im Leeren Beutel
Veranstalter:Jazzclub Regensburg e.V.
Besetzung: Sepp Fischer – trb, voc
Bertl Wenzl – sax
Rainer J. Hofmann – p, acc
Tom Eyiip – g
Markus Hierl – g
Michael Straube – b
Dirk Pätzold – dr
Abendkasse 20.00 €
Vorverkauf 19.00 €
Ermäßigung 18.00 €
Schüler/Studenten 12.00 €
Mitglieder 12.00 €

Die deutsche Sprache, die für die Deutschen naturgemäß zur Gewohnheit geworden ist, und die vor allem von Deutschen, aber nicht von allen Deutschen in der Regel fließend gesprochen wird, ist bei behutsamer und korrekter Bedienung eine wunderbare Erfindung. Und so arg es uns ankommen mag, dass sie sich auf dem Weg vom Mund zum Ohr zunehmend und andauernd durch ein Kreuzfeuer von Anglizismen und Genitivapostrophen (die man gar nicht hören kann) quälen muss, so erfüllend warm wird einem um’s Herze, wenn uns plötzlich eine vergessen geglaubte Vokabel wie wunderschön oder Inbrunst oder Schweinskopfsülze begegnet. Sprache ist Wandel, unbestritten, und das nicht erst seit sich der Großteil der vertragsgebundenen Menschheit vermittels zweier Daumen unterhält. Es spielt halt keine Rolle mehr, ob jemand auf den Mund gefallen ist oder nicht. Nun läge es nahe, eine komplette Konzertankündigung versuchsweise nur mit emoticons zu verfassen, aber am Ende dieser Zeile ist der Gedanke bereits wieder verworfen. Mit Weihnachten hat das alles nicht wirklich etwas zu tun, das sieht der Autor auch so, um so mehr aber mit der zu veröffentlichenden Absicht zu musizieren, gilt die Musik doch als die Universelle Sprache, deren Produktion unbenommen allgemeiner Prinzipien der Schallerzeugung bedarf, da kann man halt nicht anders. Das ist jetzt wirklich an den Haaren herbeigezogen, aber die Protagonisten dieses einzigartigen Ensembles verbinden genau diese Momente: Die Freude an der universelle Sprache und das Nicht-anders-können. Und so soll es auch und gerade diesmal vor allem um Schallerzeugung gehen, das haben wir geübt, wir können jetzt laut und leise. Die schöne deutsche Sprache hat für solche Fälle des jetzt-noch-nicht-dann-aber schon-vorbei einen ganz besonderen Casus zu bieten: Am 23. Dezember, wenn es auf Mitternacht zugeht, werden wir gespielt haben. Wunderschön!