Datum: | Mittwoch, 23. Dezember 2015 um 20:00 Uhr | |
Veranstaltungsort: | Jazzclub im Leeren Beutel | |
Veranstalter: | Jazzclub Regensburg e.V. | |
Besetzung: | Sepp Fischer – trb, voc Bertl Wenzl – sax Rainer J. Hofmann – p, acc Tom Eyiip – g Markus Hierl – g Michael Straube – b Dirk Pätzold – dr |
Abendkasse | 18.00 € |
Vorverkauf | 17.00 € |
Ermäßigung | 16.00 € |
Schüler/Studenten | 10.00 € |
Mitglieder | 10.00 € |
Wo wäre nun das Leichte im Schweren? Was quält uns jetzt und was tröstet uns dann? Wer ist gegangen, und was ist geblieben, was wird bleiben? Wer übernimmt etwas vom Unerträglichen, wer teilt, was keiner haben will, wer stemmt die Balken, wenn der Verlust wie ein Erdbeben durch unsere Herzen geht?
Die Welt da draußen hebt gerade wieder an zu feiern, das ist eine professionelle Angelegenheit, das läuft auf Schienen, wir müssen keine Bedenken haben. Wir müssen uns keinen Deut darumscheren, die Welt dreht sich mit ausreichender Wucht. Der Verlust unseres lieben Freundes fällt da draußen nicht in’s Gewicht, da draußen ist Tagesgeschäft, wir sind so viele, so viele.
Aber drinnen, drinnen klafft die Lücke, in jeder noch so kleinen Spalte klemmt eine Erinnerung, eine Lebensnotiz, ein Bild, Klänge. Fassen wir zusammen hin, so müssen wir lachen, können lachen. Wir schmecken den gemeinsam getrunkenen Schnaps, wärmen uns feixend an den Momenten, als wir der Sterblichkeit den Arsch hingehalten hatten. Gehen wir alleine auf die Suche, schnürt es uns den Hals, und wenn wir Glück haben, können wir weinen wie ein Kind.
Unser lieber Freund hatte bei aller Neugier und Experimentierfreudigkeit ein gutes Gespür für und ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Traditionen. Er hatte sich die Weihnachtssause damals mit ausgedacht, hat auf dem manchmal schwankenden Kahn immer rechtzeitig mit auf der Brücke gestanden, da war kein Weg zu weit.
Keiner weiß, wohin sich unser Bewusstsein verzieht, wenn unsere Physis den Betrieb einstellt. Unser Herz jedenfalls sagt uns, dass wir da was richtig machen könnten, wenn wir erst recht auf die Bühne gehen, wenn wir es krachen lassen, ganz gediegen und in aller bester Erinnerung und in seinem Sinne.
Du hast es geschafft, wir müssen weiter…this one’s for you!