Datum: | Donnerstag, 23. Dezember 2010 um 20:00 Uhr | |
Veranstaltungsort: | Jazzclub im Leeren Beutel | |
Veranstalter: | Jazzclub Regensburg e.V. | |
Besetzung: | Sepp Fischer – trb, voc Norbert Vollath – sax, bcl Bertl Wenzl – sax Rainer J. Hofmann – p, acc Tom Eyiip – g Markus Hierl – g Markus Stark – b Peter Asanger – dr |
Abendkasse | 16.00 € |
Vorverkauf: | 15.00 € |
Ermässigung: | 14.00 € |
Schüler/Studenten: | 10.00 € |
Mitglieder: | 8.00 € |
Liebe Leserin, lieber Leser: Vorneweg und zur mählichen Gewöhnung gleich eine kleine Anekdote, inhaltlich eventuell der kürzeste uns bekannte Musikerscherz: Eine Fermate geht zum Psychiater und sagt: „Herr Doktor, ich halt‘s nicht mehr aus!“. Da haben wir sie schon wieder, die Quintessenz des Daseins: Wir halten etwas nicht mehr aus. Zu Weihnachten halten ja ganz viele Menschen etwas nicht mehr aus, die ganz Kleinen z.B. das Warten, die Mittleren die Familienpflichten und die Großen dann wieder die Ungeduld der ganz Kleinen. So was nennt man ein Dilemma. Damit nicht genug müssen wir im Kaufrausch ständig auf der Hut sein, unsere Besorgungen für das richtige Hochfest zu machen. Einen Bruchteil einer Sekunde zu spät hingegriffen erstehen wir nicht den Nikolaus, sondern bereits den Hasen. Das führt immer häufiger zu kirchenjährlicher Verwirrung, was der Zielgruppe jedoch Wurscht ist, Hauptsache Schokolade. Gottseidank sind Musiker völlig unpolitisch, weshalb ihnen im Zweifelsfalle sogar die Schokolade Wurscht ist, Hauptsache es gibt eine Gage. Sie merken sicherlich, liebe Leserin, lieber Leser, uns geht es nicht um die große Politik, auch dringen wir nicht unbotmäßig ein in die klerikalen Biotope. Weder verfassen wir Streitschriften für besseres Wetter, noch beteiligen wir uns meinungsbildend an Umfragen jeglicher Art. Im Zweifelsfalle - und dieser liegt bei uns schlaflosen Creaturen berufsbedingt ständig vor - halten wir es mit Karl Kraus. Wir verlegen uns gerne darauf, sowohl das Wetter als auch die Meinung zu sein, in der festen Überzeugung, damit jeweils genau das Richtige zu tun. Nur unter dieser Voraussetzung kann man das alles aushalten, das mit dem Leben, meinen wir. Und obwohl uns das kein Mensch gefragt hat, erklären wir hiermit unseren Drang zur Kunst. Mitgeteiltes Leid ist leichter zu ertragen. Das wusste schon der Heiland und veranstaltete deshalb einen riesen Budenzauber im Stall. Und sollten Sie, liebe Leserin, lieber Leser, ES nun auch nicht mehr aushalten, so besuchen Sie doch gegen ein kleines Entgelt unsere alljährliche Stubenmusi mit Männergruppe. Wir spielen dann auch gerne die eine oder andere Fermate für Sie. Text: Rainer J. Hofmann