Wer traditionellen Swing à la Count Basie und Duke Ellington erwartet, liegt bei der MONIKA ROSCHER BIGBAND völlig falsch. Zwar sind die Kompositionen, was weiträumige Harmonik und ausgedehnte Soloparts angeht, dem Jazz verhaftet, aber das besondere Augenmerk auf – mitunter filmisch anmutende – Klangtexturen und die farbenreiche, emotional direkt zugängliche Bildhaftigkeit zeugen von einer großen geistigen Nähe zum zeitgenössischen Musikgeschehen der Indie-, Elektro- und Triphop-Szene. Aus ihrer persönlichen Hörerfahrung erwachsend schafft Monika Roscher so eine Synthese heterogener Stile, die nie konstruiert oder berechnend wirkt.
Schon eher „gefährlich“ – so sah es zumindest eine begeisterte Montagsdemo-Jury bei Radio Zündfunk, der auch Thees Uhlmann angehörte. Der sonst so deutschsprachige Tomte-Chef ließ sich gar zu einem „this shit is berserk!“ hinreißen.
Es folgten ein „sensationeller Auftritt“ zum Abschluss des Regensburger Jazzweekends 2012 sowie eine Coverstory in der Herbstausgabe der fünfmal im Jahr erscheinenden Jazzzeitung, in welcher die Band als zu groß für Genreschubladen befunden und ihr eine „gehörige Portion Unverwechselbarkeit“ attestiert wird. Seitdem schlagen die Wellen höher und höher – Zeit Online, Süddeutsche Zeitung, Stern, Deutschlandradio Kultur oder das US-amerikanische Downbeat – ältestes und auflagenstärkstes Jazzmagazin der Welt – zeigten sich begeistert vom Album und der Idee einer Indie-Big-Band.