Da hat Kollege Zufall ganz schön mit geholfen: Pianist Marque Lowenthal (aus USA), Bassist Robin Draganic (Kanada) und der deutsche Schlagzeuger Torsten Zwingenberger machten in Berlin schon einige Jahre gemeinsame Sache. Mit, nun ja, eher leidlichem Erfolg. Denn erst als über viele Irr- und Umwege, und über viele Kontakte und Stationen die halb deutsche/halb afrikanische Sängerin LYAMBIKO zu dem Trio stieß, wurde richtig Großes daraus. Sozusagen über Nacht. Bereits die Feuertaufe im April 2001 im Berliner „Atalante“-Club wurde zu einem kleinen Triumph – der das große Potential der Formation andeutete. Das Erstaunliche daran: Die aus Thüringen stammende Vokal-Akrobatin versuchte sich zu diesem Zeitpunkt gerade mal ein Jahr lang als aktive Jazz-Sängerin. Die Karriere im Sauseschritt konnte LYAMBIKO aber auf ihre neue Band übertragen. In 2002 erschien die erste CD („Out Of This Mood“, Nagel-Heyer Records), die es schnurstracks zu Charts-Ehren brachte. Mit „Shades Of Delight“, ihrem aktuellen zweiten Album, will das Quintett weiter in der Erfolgsspur bleiben. Ein Garant dafür sind die großartigen Live-Performances: Gut 180 Shows hat die Band bereits auf dem Buckel und dabei sogar ihren eigenen Stil definiert: „The new school of cool“, mit dem sie ihre lässige Herangehensweise an den Jazz meinen.