FANFARE CIOCARLIA

Entfesselte Blechmusik vom Balkan

Datum: Sonntag, 23. Januar  2011 um 20:00 Uhr
Veranstaltungsort:Jazzclub im Leeren Beutel
Veranstalter:Jazzclub Regensburg e.V.
Besetzung: Paul Marian Bulgaru – tr
Radulescu Lazar – tr, voc
Costica „Cimai“ Trifan – tr, voc
Daniel Ivancea – sax
Oprica Ivancea – cl, sax
Laurentiu Mihai Ivancea – tenor horn
Constantin „Sulo“ Calin – bariton horn
Constantin „Pînca“ Cântea – tu
Monel „Gutzel“ Trifan – tu
Nicolae Ionita – perc
Costel „Gisniac“ Ursu – kettledrum
Abendkasse:20.00 €
Vorverkauf:19.00 €
Ermässigung:18.00 €
Schüler/Studenten:14.00 €
Mitglieder:12.00 €

Die Instrumente der elf Meister der Highspeed Blasmusik von FANFARE CIOCÂRLIA haben im Laufe der Jahrzehnte ihren Glanz verloren und eine ganz eigene Patina bekommen. Sie sind geliebt und geschunden. Über 1500 Konzerte in den zurückliegenden 15 Jahren sowie unzählige Flüge haben Narben und Spuren hinterlassen, verbeulte Trichter, dutzende Male wurden Ventile neu verlötet, Trichter gerichtet, Klappen mit Gummis zur Arbeit gezwungen. Heute noch auf der Bauernhochzeit im Nachbardorf engagiert und morgen schon auf dem Flug nach Japan - Eindrücke aus einem Musikerleben, das sich auf eine alte Tradition stützt und nun den Hunger der wachsenden internationalen Fangemeinde nach entfesselter Blasmusik und balkanischer Atmosphäre stillt.
Das Vibrato der Trompeten, die mächtigen Tuben, treibende Paukenschläge, die schreienden Saxofon- und wilden Klarinettenklänge lassen uns eindringen in den Sog der langen Partys, die man in ihrer Heimat noch zu feiern versteht. Noten sind den Musikern zwischen 22 und 60 Jahren fremd – die Kunst des Musizierens wurde und wird seit ewigen Zeiten vom Vater zum Sohn weitergegeben.
Sobald die elf spielwütigen Großmeister des Gypsy Brass eine Bühne betreten - sei es in Tokio, Moskau, Melbourne, Helsinki, London oder Regensburg - geht mit dem Losbrechen der temporeichen Blasmusik eine wundersame Wandlung des Publikums einher: ganze Stuhlreihen werden kurzerhand aus dem Weg geräumt, Hüte und Röcke fliegen durch die Luft und so mancher sittsame Konzertgänger findet sich unversehens als flinker Tänzer wieder. Und die Musiker selbst sagen stolz über ihr Orchester: „Wir sind eine der letzten Tziganikapellen dieser Art in Rumänien, mit alter Tradition, reichem Repertoire und - wir sind die Schnellsten...!“
Nachdem auch der deutsche Spielfilm Fanfare Ciocârlia entdeckt und Fatih Akin das Orchester eingeladen hat, in seinem Film „Gegen die Wand“ aufzuspielen, hat auch Hollywood an die Tür geklopft und das Orchester beauftragt, eine Coverversion von „Born to be wild“ einzuspielen. Das verblüffende Ergebnis ist auf der brandneuen LP „Best of Gypsy Brass“ zu hören.