RostMondOrchestra & The Blowing Santa Clauses

Endlich der Durchbruch: Die erste musikalische Krippenschutzimpfung

Datum: Sonntag, 23. Dezember  2012 um 20:00 Uhr
Veranstaltungsort:Jazzclub im Leeren Beutel
Veranstalter:Jazzclub Regensburg e.V.
Besetzung: Sepp Fischer – trb, voc
Norbert Vollath – sax, bcl
Bertl Wenzl – sax
Rainer J. Hofmann – p, acc
Tom Eyiip – g
Markus Hierl – g
Markus Stark – b
Peter Asanger – dr
Abendkasse19.00 €
Vorverkauf:18.00 €
Ermässigung:17.00 €
Schüler/Studenten:12.00 €
Mitglieder:10.00 €

An sich wäre die Sache ja schon verworren genug: Die Menschheit bugsiert sich (nicht zum ersten Mal) an den Rand einer ethisch vertretbaren Existenzberechtigung, merkt davon aber (nicht zum ersten Mal) gar nichts und macht froh und munter (lasst uns!) weiter so. Ein ebenso überkommener wie moderner Zustand, in welchem nur eines zu helfen scheint: Erlösung. Woher nehmen und nicht stehlen? Zumindest nicht so, dass es unangenehm auffällt? Umsonst ist der Tod, und der kostet auch in unserer Heilsgeschichte erst einmal das Leben, vorübergehend, Gott sein Dank. Doch bevor wir das Ende und damit den Anfang vorweg nehmen, kehren wir doch zum Anfang vom Ende zurück, zur Geburt. Das moderne männliche Kind hat - gegebenenfalls als Aufgabe, die es zu meistern gilt - in der Regel nur einen sagenhaft anstrengenden Vornamen: Tyron zum Beispiel, oder Anakin, oder Tschäisn, neuerdings. Der Heiland war da mit ganz anderen Kalibern konfrontiert: Kaum auf der Welt, schon erlösen. Eine nie dagewesene Form postpartaler Kinderarbeit. Haben die Hirten also nicht nur gehuldigt und bewundert, sondern sicherlich auch arg bemitleidet, wer wollte das bezweifeln. Das Modell der entbehrungsreichen Notgeburt hat sich in unseren Breiten jedoch nicht wirklich durchgesetzt, es soll aber Landstriche geben auf dieser Erde, wo dieselbe nach wie vor unvermeidbar ist. Wir hinterfragen hier nichts. Das mit dem Entbehren an sich – ein durchaus diskutabler Kerngedanke – wird ja kurioser Weise im hiesigen Diesseits durch eine sagenhafte Materialschlacht auf dem Gebiet des Habens gefeiert, ich sagte bereits, es ist verworren genug. So reihen wir uns ein und entbehren auch in diesem Jahr wieder, nämlich jedweder historischen oder futuristischen Daseinsbegründung. Und das Motto? Lasst uns vor allem eines haben: Nichts! Let‘s rock the newborn King.