ROST MOND ORCHESTRA & THE BLOWING SANTA CLAUSES

Der weltweite Kampf gegen den Irrtum

Datum: Freitag, 23. Dezember  2016 um 20:30 Uhr
Veranstaltungsort:Jazzclub im Leeren Beutel
Veranstalter:Jazzclub Regensburg e.V.
Besetzung: Sepp Fischer – trb, voc
Bertl Wenzl – sax
Rainer J. Hofmann – p, acc
Tom Eyiip – g
Markus Hierl – g
Michael Straube – b
Dirk Pätzold – dr
Abendkasse 18.00 €
Vorverkauf 17.00 €
Ermäßigung 16.00 €
Schüler/Studenten 10.00 €
Mitglieder 10.00 €

Einmal im Leben etwas richtig machen, und das zur Zufriedenheit aller: Die Mutter motzt nicht, die Freundin motzt nicht, die Gattin motzt nicht, der Chef motzt nicht, die Polizei motzt nicht, der Pfarrer motzt nicht, der VÜD motzt nicht, der Nachbar motzt nicht, der Autofahrer hinter mir motzt nicht, die Rentnerin motzt nicht, der Busfahrer motzt nicht, der Mitmensch in der Kassenschlange im Supermarkt motzt nicht, ja, selbst das Universum und der ganze Rest, sie motzten diesmal nicht, seufzen nicht einmal, es herrscht universell heitere Harmonie. An dieser Stelle oder unwesentlich später schellt in der Regel entweder ein Wecker oder der Rausch lässt nach oder es klingelt an der Tür, jäher Rückzug also in eine Welt wie sie ist, harter Aufschlag in der Wirklichkeit:  Laut Wikipedia partizipiert das amerikanische Verteidigungsministerium auch an dem Programm The global War on Error, ein kanadisches Projekt zur Erhöhung der Flugsicherheit. So richtig lachen kann man darüber jetzt nicht, vielleicht bis zu den Nachrichten oder zur nächsten Veröffentlichung von unserem Edward in den schweren Wänden. Er weiß: Erziehung funktioniert am besten, wenn man das Richtige vormacht. Blöder Weise funktioniert sie aber auch, wenn jemand anderer das Falsche vormacht, wie der Trompeter Donald. Nehmen wir also sicherheitshalber Kunst, weil man sich mit der ausgezeichnet durchmogeln kann, selbst mit einem ausgewachsenen Tourette-Syndrom. Wo beginnen? Von Bethlehem nach Gaza bräuchten wir gut einen Tag zu Fuß, da könnte man betroffen schweigend den Irrtum studieren, den einen wie den anderen, jedoch: Zu weit, zu kompliziert und viel zu gefährlich, wir machen lieber Musik, vielleicht vertonen wir ja einen zweistündigen Tourette-Anfall, der sich gewaschen hat, am Ende sind alle sehr müde, gehen heim und träumen schon wieder von einer Welt ohne Irrsinn, Irrung und Irrtum. Bis der Wecker schellt, nunc et semper.